Der Maler Hugo Körber (1843 – 1883) aus Freiberg in Sachsen

Fernsicht auf den Harz, 1868. Museum Freiberg/Sachsen.

Fernsicht auf den Harz, 1868. Museum Freiberg/Sachsen.

Hugo Körber (1843 – 1883) aus Freiberg ist ein so gut wie unbekannter Maler. Er begann 1861 seine Ausbildung an der Kunstakademie in Dresden und war 1866 bis 1869 im Maleratelier von Ludwig Richter. Wie er zeichnete, ist geprägt von seinem Lehrer, mit dem ihn bald ein freundschaftliches Verhältnis verband. Seine gezeichneten Naturstudien sind ein unfertig belassener Ausschnitt aus dem jeweiligen Blickfeld, also nicht bis zu den Blatträndern ausgeführt.

Gleichzeitig jedoch entwickelte er seine künstlerische Eigenständigkeit mit dem Malen von Ölstudien vor der Natur. Hiermit erfasste er in breitem Pinselstrich eine Einzelheit oder einen weitgedehnten Landschaftsraum. Ungewöhnlich sind die zahlreichen Ölstudien von Wald- und Wiesenbächen sowie von Felswänden im Elbsandsteingebirge. Die farbigen Naturstudien sind eine Entdeckung und rechtfertigen die Beschäftigung mit dem Werk, das überwiegend in den wenigen Schaffensjahren von 1864 bis 1872 entstand. Körbers Arbeiten befanden sich bis 1957 weitgehend bei den Nachfahren des Malers, und davon konnten 112 für das Museum in Freiberg erworben werden. Die erstmalige farbige Veröffentlichung der über 30 Ölstudien sind der Anlass dieser Broschüre und die Grundlage des verdienten Nachruhmes von Hugo Körber.

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