Mosbrugger (1804-1830) malte in Rom ein Ateliergemälde, dessen Bedeutungsgehalt auch die Identifikation der anwesenden Personen voraussetzt. Als Ergebnis erweist sich das Gemälde als „Künstlerkritik im Atelier eines Kollegen“. Mosbrugger hat sich mehrfach im Bild dargestellt, gewissermaßen als Formen der Reaktion auf die kritische Beurteilung seines Gemäldes. Den gefürchteten Kunstkritiker Ludwig Schorn läßt er an die Wand gezeichnet dabei sein. Auf einem zweiten, gleichfalls in der Kunsthalle Karlsruhe befindlichen Gemälde hat Mosbrugger in Rom vierzehn Portraits in drei Reihen versammelt. Dieses „Kameradenbild“ hat bislang nur eine Parallele mit 36 Portraits der Düsseldorfer Malerschule, gemalt von Heinrich von Rustige 1835. Die Unterschiede zu den Freundschaftsbildern der Romantik (Klaus Lankheit) sind deutlich.